Kampnagel startet diese Spielzeit mit dem internationalen Festival WE DON’T CONTEMPORARY. Zusammen mit fünf Gastkuratoren aus verschiedenen afrikanischen Ländern wurde ein Programm zusammengestellt, das sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit dem Thema Postkolonialismus auseinandersetzt. Ziel dabei war, den Begriff des »Zeitgenössischen« als westlich-koloniale Konstruktion zu entlarven. Denn »zeitgenössisch« im Kontext einer globalisierten Kunstwelt meint in erster Line eines: dass die europäische Kunst als zeitgenössische Kunst schlechthin, einen zeitlichen Entwicklungsvorsprung gegenüber z. B. afrikanischer Kunst hat. Die ist entweder traditionell oder erst dann »zeitgenössisch«, wenn sie sich an westlichen Maßstäben orientiert. Dazu sagt Kampnagel No! Schluss mit dem Kolonialismus im Kunstbetrieb! In diesem Sinne präsentieren die Gastkuratoren eigene Visionen »zeitgenössischer« afrikanischer Kunst verschiedener Genres: Das Choreografenpaar Aïcha M’Barek und Hafiz Dhaou aus Tunesien bringt neben der neuesten Arbeit ihrer eigenen Compagnie Produktionen von jungen Choreografen aus Nordafrika mit nach Hamburg; die tunesische Tanztheoretikerin Mariem Guellouz dekonstruiert den Begriff der Zeitgenossenschaft in einem Symposium; der Filmexperte Alex Moussa Sawadogo aus Burkina Faso zeigt ein experimentelles Filmprogramm und die deutsch-ghanaische Künstlerin Zohra Opuku entwirft eine performative Fashion-Club-Installation. Die von Kampnagel eingeladenen Gastspiele u. a. von Brett Bailey und Boyzie Cekwana erweitern das vielfältige Programm und runden es ab. Ob im Tanz, Körperinterventionen oder im offenen Modestudio: Die unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven, Methoden und Argumente ergeben einen unisono Chor, der dazu auffordert, das postkoloniale Zeitalter endlich einzuläuten. Ding. Dong. Während des gesamten Festivals wir das Refugees Radio Network live aus dem Foyer über WE DON’T CONTEMPORARY berichten.
Festivalticket: ermäßigter Preis beim gleichzeitigen Kauf von Karten für mindestens zwei Festivalveranstaltungen (außer Preiskategorie 1 Brett Bailey) Gefördert im Fonds TURN der Kulturstiftung des Bundes. Flüchtlingsradio: „Refugee Radio Network“
RRN sendet meist online, teilweise wird das Programm im Hamburger Bürgerfunk ausgestrahlt. Die meiste Zeit moderiert Larry Macaulay, geflüchtet aus Nigeria. Auf der Geflüchteten-Jobbörse "workeer" sucht er nach Arbeit. Ein Stationsporträt mit O-Tönen von: * Larry Macaulay, der Chefredakteur von RRN (Foto) * Sendung „Flüchtlingspoesie“ * Sendung „Refugee Voices Show“ Autorin: Nina Klippel (honorarpflichtig) Quelle: radioeins-Medienmagazin, rbb, 12.09.2015, 18:34 Uhr La storia del Refugee Radio Network - #Interferenze in podcast @Refugeeradionet http://www.radio.rai.it/podcast/A45931692.mp3 … @Radio3tweet @radio3mondo
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AuteurRefugee Radio Network Archieven
April 2024
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